Erweiterte Suche
بازدید
12229
Aktualisiert am: 2011/04/17
Zusammenfassung Fragestellung
Nennen Sie bitte einen Hadies zum Hedschaab der Frau bzw. dem, was sie zu verhüllen hat.
Frage
Nennen Sie bitte einen Hadies zum Hedschaab der Frau bzw. dem, was sie zu verhüllen hat oder aber einen Hadies, aus dem hervorgeht, dass das Gesicht der Frau zu sehen sein darf.
Eine kurze

Im 31. Vers der Sure 24 (Nur) und etlichen Hadiessen wird über den Hedschaab der Frau bzw. das, was alles vom Hedschaab betroffen sein muss.

In dem genannten Vers sagt Gott: „Sag den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken, ihre Keuschheit wahren und ihre Zierde – bis auf das davon, was (natürlicherweise) sichtbar ist - nicht erkennbar machen und ihre Tücher über ihren Busen fallen lassen, dass sie ihre Schönheit niemandem sichtbar machen, es sei denn ihrem Gatten, ihrem Vater, ihren…Und dass sie sie nicht so auftreten und gehen, dass ihr verborgener Zierrat erkannt werden kann…“

In „Ossul e kaafi“ gibt es etliche Hadiesse, in denen von dem die Frau betreffenden Hedschaab-Bereich die Rede ist und die in dem Kapitel: „Über das, was die Frauen betrifft und von ihnen gesehen werden darf…“

Mos`adatEbn Siaad berichtet von Imam Ssaadeq (a), dass er, als er gefragt wurde, welche ihrer Zierden die Frau sichtbar machen dürfe, antwortete: „Ihr Gesicht und ihre beiden Hände.“

Allerdings ist aus islamischer Sicht dann gegen das Sichtbarsein des Gesichts nichts einzuwenden, wenn es nicht oder nur ganz wenig „zurechtgemacht“ ist; beispielsweise Enthaarung und Augenrauen-Zupfen (das in einigen Kulturen nicht als „Schmücken“ bzw. „Zurechtmachen“, sondern als selbstverständlich verstanden wird).

ausführliche Antwort

Hedschaab und Bekleidung der Frau sind von so großer Wichtigkeit, dass sie im Heiligen Koran erörtert werden. So spricht der Erhabene Gott in der 24. Sure: „Sag den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken, ihre Keuschheit wahren und ihre Zierde – bis auf das davon, das (natürlicherweise) sichtbar ist - nicht erkennbar machen und ihre Kopftücher über ihren Busen fallen lassen sollen sowie, dass sie ihre Schönheit niemandem sichtbar machen dürfen, es sei denn ihrem Gatten, ihrem Vater, ihren… Und dass sie sie nicht so auftreten und gehen, dass ihr verborgener Zierrat erkannt werden kann…“ [1]

Viele sind der Auffassung, dass Gesicht und Hände, vom Handgelenk bis zu den Fingerspitzen nicht von der Hedschaab-Pflicht betroffen sind, wofür auch einige Hinweise in der zitierten Aayeh (Koranvers) sprechen.

a)     In der eben genannten Aayeh heißt es, dass die (natürlicherweise) sichtbare Zierde der Frau ausgenommen ist; sei dies die Stelle, wo das Zierende angebracht werden kann oder das Zierende selbst. Dies besagt ganz offenkundig, dass Gesicht und Hände unverhüllt sein dürfen.

b)    Und dass in dem Vers gesagt wird, dass das Tuch über den Busen fallen soll, bedeutet, dass Kopf, Hals und Busen zu verhüllen sind. Das Gesicht ist nicht gemeint.[2] Auch geschichtliche Zeugnisse sind Hinweis darauf, dass zu Beginn des Islam Gesichtsschleier nicht üblich waren, das heißt, nicht von allen getragen wurden.[3]

Auch in zahlreichen Hadiessen der Reinen Imame (as) heißt es, dass sie in Erklärung des besagten Koranverses über das, was der Hedschaab der Frau zu verhüllen habe, aufklärten. FodsailYassaar, einer der Gefährten Imam Ssaadeqs (a), berichtet, dass er den Imam fragte: Ist der Unterarm der Frau (vom Handgelenk bis zur Armbeuge) in das Zierende der Frau, von dem Gott spricht und das sie vor allen außer ihrem Gatten zu verhüllen hat, einbezogen? Der Imam (a) antwortete: „Ja, dies und all das ihrer Gestalt, das von ihrem Kopftuch nicht verhüllt ist, ist als Zierde zu verstehen…“[4]

Mos`adat ebn Siaad überliefert von Imam Ssaadeq (a), dass dieser, als er ihn fragte, was von der Zierde der Frau sichtbar sein dürfe, antwortete: „Das Gesicht und beide Hände.“[5]

Allerdings ist auf zweierlei aufmerksam zu machen:

1-     Aus islamischer Sicht ist gegen das Sichtbarsein des Gesichtes der Frau dann nichts einzuwenden, wenn es nicht oder nur ganz wenig geschmückt bzw. „zurechtgemacht“ ist (soweit, dass es nicht als Zierendes oder Schmückendes verstanden wird).[6]

2-     Wenn es heißt, dass die Hände nicht verhüllt zu sein brauchen, besagt dies jedoch nicht, dass der Mann (naa-mahram) sie betrachten dürfte. Für ihn gibt es Bestimmungen, die speziell er einzuhalten hat, doch hier, bei der Beantwortung der genannten Frage geht es nur um die Frau und ihren Hedschaab.[7]



[1]Sure 24, 31, Übersetzung: Aayati

[2]Erklärung: Im Zusammenhang mit der Hinabsendung dieser Aayeh heißt es, dass die Araberinnen jener Zeit ihre Kopftücher und Kopfbedeckungen so trugen, dass die Enden, hinter ihren Ohren, über ihre Schultern und Nacken fielen. Das heißt, nur ihr Kopf, ihr Nacken und ihre hinteren Schultern waren bedeckt. Ihr vorderer Hals aber, ihre Kehle und ein wenig von der darunter liegenden Brust waren frei und sichtbar. Der Islam aber ordnete die Frauen betreffend an, dass die Enden des Tuches, die hinter die Ohren gelegt wurden, nach vorne zu ziehen und somit vorderer Hals, Kehle und Brust zu verdecken seien. Das heißt also, das nur das Gesichtsrund sichtbar sein darf, das weitere jedoch nicht.

[3]„Tafssir e Nemuneh“, B. 14, S. 450, 451

[4]عَنِ الْفُضَیْلِ بْنِ یَسَارٍ قَالَ: سَأَلْتُ أَبَا عَبْدِ اللَّهِ ع عَنِ الذِّرَاعَیْنِ مِنَ الْمَرْأَةِ أَ هُمَا مِنَ‏ الزِّینَةِ الَّتِی قَالَ اللَّهُ تَبَارَکَ وَ تَعَالَى وَ لا یُبْدِینَ زِینَتَهُنَّ إِلَّا لِبُعُولَتِهِنَّ قَالَ: نَعَمْ وَ مَا دُونَ الْخِمَارِ مِنَ الزِّینَةِ وَ مَا دُونَ السِّوَارَیْن“, „Ossul e kaafi“, B. 5, S. 521, Kap. „باب یحل النظر الیه من المرأة

[5]عَبْدُ اللَّهِ بْنُ جَعْفَرٍ فِی قُرْبِ الْإِسْنَادِ عَنْ هَارُونَ بْنِ مُسْلِمٍ عَنْ مَسْعَدَةَ بْنِ زِیَادٍ قَالَ: سَمِعْتُ جَعْفَراً وَ سُئِلَ عَمَّا تُظْهِرُ الْمَرْأَةُ مِنْ زِینَتِهَا قَالَ: الْوَجْهَ وَ الْکَفَّیْن“, „Wassaa`elosch Schi`eh“, B. 20, H. 25429, S.203, Kap. „باب یحل النظر الیه من المرأة بغیر التلذذ

[6]Nachzulesen: „Esteftaa`aat e Imam Khomeini“, B. 3, S. 256, Fragen 33 u. 34, „Toudsih ol massaa`el (Al mohaschilel Imam l Khomeini), B. 2, S. 929; „Thema: „Frau und Sichtbarmachen“ ihrer Zierde“, Frage 598 (Site: 651) (Weitere Erklärungen seitens Feqh und Rewaayaat zu diesem Punkt in Heirat und Ehe betreffenden Feqh-Abhandlungen)

[7]Weiteres hierzu in „Mass`aleh e Hedschaab“, Motahhari, Mortedsaa, S. 164 - 235

Q Übersetzungen in andere Sprachen
نظرات
تعداد نظر 0
Bitte geben Sie den Wert
مثال : Yourname@YourDomane.ext
Bitte geben Sie den Wert
<< مرا بکشید
لطفا مقدار کد امنیتی را صحیح وارد نمایید

Kategorien

random questions

  • Welches sind die verschiedenen Ebenen der Religion?
    9436 Religionsphilosophie 2010/06/30
    Die wesentlichen Ebenen der Religion („Din“) sind:a) „Din e nafs ol amri“: Im göttlichen Wissen und Willen gibt es zur Führung des Menschen in Richtung Glückseligkeit „Din e nafs ol amri“. Mit anderen Worten, „Din e nafs ...
  • Warum tötete Kain Abel?
    17824 Hadis - Wissen 2011/03/09
    Koranversen ist zu entnehmen, dass der Grund für die Ermordung Abels durch Kain in dessen heftigem Neid beruhte, der in ihm loderte und ihn schließlich dazu brachte, Abel zu töten. ...
  • Demokratie aus islamischer Sicht
    11985 Ordnung 2011/03/09
    Demokratie ist eine Regierungsform, zu deren wesentlichen Besonderheiten die Beachtung des Mehrheits-Willens und der bürgerlichen und zivilen Freiheiten etc. gehören.Auch dann, wenn Mehrheit und Rechtlichkeit nicht miteinander übereinstimmen
  • Welche Regelung gilt Wucherzinsen, die von Banken eingenommen werden? Spielt es dabei einen Unterschied, ob es sich um Banken islamischer oder nicht-islamischer Länder handelt?
    12527 Islamische Rechtsvorschriften 2011/04/17
    Bezüglich des Arbeitens mit Banken in nicht-islamischen Ländern gibt es von Hadsrat e AayatullaahKhaamene`i, dem Führer der Islamischen Republik Iran, folgendeFatwaa:Wucher zu geben ist „haraam“; das heißt, es ist haraam, sich von Banken Anleihen geben zu lassen, für die ein ...
  • Wie denkt die Schi´ah über den erwarteten Mahdi?
    9014 Traditionelle Rationalistische Theologie 2010/11/11
    Da die Frage sehr allgemein gehalten ist, halten wir es für angebracht, in kurzen Zügen auf Leben, Hayat und Zeichen des Erscheinens Imam Mahdis (Hadsch) hinzuweisen.Sein Name ist „M o h a m ...
  • Welche Bestimmungen gibt es für die Transplantation der Organe Gehirntoter in kranke Menschen, um deren Leben zu erhalten?
    13216 Islamische Rechtsvorschriften 2011/03/09
    Gehirntod bedeutet, dass das Gehirn aufgehört hat, zu arbeiten. Wenn der Gehirntod eintritt, wird dem Gehirn kein Blut und damit kein Sauerstoff mehr zugeführt. Sämtliche Aktivitäten des Gehirns kommt damit zum Stillstand, es geht unwiderruflich zugrunde.Wenngleich andere Organe wie Herz, Leber und Nieren zunächst noch ...
  • Ist zum Besuch (Siaarat) der Grabstätte Hadsrat e Massumehs (s) die Ghossl vorgesehen?
    14722 Islamische Rechtsvorschriften 2011/04/17
    Diese Frage hat keine Kurzantwort, bitte auf – Ausführliche Antwort – klicken. ...
  • Kann man Gott sehen? Wie?
    11226 Traditionelle Rationalistische Theologie 2011/03/09
    Religion und Verstand sagen, dass Gott mit dem (leiblichen) Auge nicht zu sehen ist. Weder in dieser noch in jener Welt. Wohl aber mit dem „inneren Auge“, dem „Auge des Herzens“. Nach Bereinigung und Läuterung von Geist und Seele und infolge des Segens wirklichen Gott-Ergeben-Seins, ...
  • Ist es schlimm, am Imaamat einiger der Imame zu zweifeln?
    8731 Traditionelle Rationalistische Theologie 2011/02/01
    Die islamischen Überzeugungen sind wie die zusammenhängenden und miteinander übereinstimmenden Glieder einer Kette. Das heißt, wenn es ihrer Glieder verloren geht, bricht die ganze Kette auseinander und wird unbrauchbar. Hinsichtlich der die Imame betreffenden Überzeugung ist es das gleiche, weil deren Ernennung Gottes ...
  • Hat der Imam der Zeit (a.dsch) Frau und Kind?
    10040 Traditionelle Rationalistische Theologie 2010/11/11
    Dass er Frau und Kinder hat, ist möglich, Seine Ghaibat erfordert nicht, dem gottgewollten Brauch, zu heiraten und Kinder zu haben, zu entsagen, doch in Rewaayaat stoßen wie diesbezüglich auf keinen konkreten Hinweis. Vielleicht könnte man sagen: Ebenso wie die göttliche Vorsehung für Imam Mahdi ...

beliebt